Atelier Alte Kelter
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Walnussöl selber pressen. Wie geht das?

Eigentlich ganz einfach. Man nehme eigene Walnüsse, kaufe und restauriere eine alter Kelter, erweitere die Presse ein wenig und schon kann es losgehen. Soweit die Kurzfassung.

Wie kam es überhaupt dazu?

Walnussöl - der reine GenussEs war der Frust darüber, jedes Jahr zusehen zu müssen, wie der Großteil der eigenen Walnüsse kaputt geht, weil nach dem Ende der Naschlust noch so viel Nüsse übrig waren. Durch einen Arbeitskollegen erfuhren wir dann, dass man Walnüsse auch pressen lassen kann und dabei ein köstliches und sehr gesundes Öl erhält. Kalt und schonend gepresst enthält Walnussöl sehr viel Omega-3- Fettsäuren und weitere äußerst gesunde Inhaltsstoffe. Ein ideales Öl für z.B. Blattsalate.
Im Jahr 2007 ließen wir dann ca. 11,5 kg Walnusskerne pressen und staunten nicht schlecht, als dabei eine Ausbeute von ca. 7,5 Litern Walnussöl herauskam. Nicht nur die Ausbeute überraschte. Auch der gute Geschmack des Öls.
Das Pressen selbst sah nicht sehr kompliziert aus. Einzig eine Presse mit genügend Druck war Voraussetzung. Mit der Presse in unserer Kelter waren wir da gut gerüstet. Die Idee war also geboren. Es musste in Zukunft selbst gepresstes Walnussöl sein. Das macht den Schwaben glücklich.
Nach einer kurzen Phase der Konstruktion ging es dann an den Aufbau. Das schlimmste war das Bohren der 460 Löcher mit Durchmesser 2 mm in den 15 mm dicken Stahlmantel des Zylinders. Handwerker werden es nachfühlen können. Eine Woche lang jeden Abend so dünne Löcher bohren. Ein hartes Schicksal.
Im Dezember 2008 war es dann soweit. Die Generalprobe stand an. Bei eisiger Kälte, aber auf Anhieb und ohne Komplikationen konnten wir erleben, wie unser erstes selbst gepresstes Walnussöl durch den Druck von 100 Tonnen auf der Presse langsam durch das Ölrohr in den Behälter floss. Ein schöner Augenblick, die Mühe hat sich gelohnt.

Die anwesenden Freunde und Bekannte gaben uns dann noch die Gelegenheit die Freude zu teilen, in dem wir ihre mitgebrachten Walnüsse auch gleich pressen durften.

Pressen von Walnüssen So sieht die Presse aus, wenn sie zum Pressen von Walnüssen eingesetzt wird. Die erforderliche Umrüstung von Apfelsaft auf Walnuss pressen dauert ca. einen halben Tag.
Der Steuerstand. Von hier aus wird der Pressvorgang gestartet, der Pressdruck variiert und der Pressvorgang beendet. Steuerstand der Presse
Füllen des Presszylinders Füllen des Presszylinders. Die sorgfältige Auswahl der Rohware bestimmt die Qualität des Öles. 6-7 kg Walnusskerne gehen in den Presszylinder. Dies ergibt etwa 4 Liter Walnussöl.

„Öl braucht Zeit"

Der Augenblickt ist gekommen. Das Öl fließt.

Die Natur hat sich Monate Zeit genommen das Öl einzulagern. Schonend und ohne Zeitdruck pressen wir es aus. Deshalb dauert ein Pressvorgang auch fast 2 Stunden.

Das Öl fließt aus der Presse

Über kaltgepresstes Walnussöl

Walnussöl ist ein sehr aromatisches Öl. Kaltgepresst (unter 40°C.) und unverändert, enthält es ca. 9% gesättigte Fettsäuren, 16-18% einfach ungesättigte Fettsäuren und ca. 73-75% mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Neben einem hohen Anteil von Vitamin B verfügt es über die lebensnotwendigen Omega-3 Fettsäuren.

Walnussöl wirkt blutdrucksenkend, steigert die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit, beugt Herz-und Kreislauferkrankungen vor und regt die Hautregeneration an.

Walnussöl passt sehr gut zu Blattsalaten und Kartoffelsalat. Ferner zu Wild-, Fisch- und Reisgerichten. Aus der feinen Küche ist es nicht mehr wegzudenken. Es sollte jedoch sparsam eingesetzt werden, da es sehr stark dominiert.

Walnussöl sollte nur kalt verwendet werden, da es einen sehr niedrigen Rauchpunkt hat. Also nicht zum Braten und Backen verwenden.

Walnussöl bitte kalt und dunkel aufbewahren. Am besten im Kühlschrank. Sonnenlicht schadet dem Öl und lässt es schnell ranzig werden. Im ungeöffneten Originalgebinde ist es 6-12 Monate haltbar. Angebrochene Gebinde sollten möglichst zügig aufgebraucht werden.

Vorbereitung der Walnüsse zum Pressen

Die gesammelten Walnüsse noch in der Schale an einem trockenen Platz auslegen und mindestens 4 Wochen trocknen lassen.

Danach die Nüsse knacken und alle ranzigen und schimmeligen Kerne entfernen.

Die Kerne in Portionen von ca. 2-3 kg in luftige Beutel (z.B. Netzsäckchen, Leinenbeutel) füllen und an einem luftigen Platz zum weiteren Trocknen aufhängen. Nach ca. 4 Wochen sollten die Nusskerne dann so trocken sein, dass sie beim Hineingreifen rascheln. Dann sind sie trocken genug um gepresst zu werden.

Je trockener die Nusskerne sind, desto besser wird das Öl . Gleichzeitigt steigt die Haltbarkeit.

Bitte beachten: Wir führen keine Lohnpressungen durch

 

 

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